Grundvoraussetzung für eine sichere Elektroanlage ist das Erdungssystem einer Elektroinstallation. Deshalb verlangen auch die Technischen Anschlussbedingungen (TAB) der Energieversorger sowie die DIN 18015-1 den Einbau eines Fundamenterders in Neubauten. Zusätzlich kann der Fundamenterder auch Erdungsaufgaben für Kommunikations-, Anntennen- und Blitzschutzanlagen übernehmen.
Elektroinstallationsrohre („Leerrohre“) sind die Infrastruktur der Elektroinstallation. Die Gebäudetechnik eines Hauses ist einer der Bauabschnitte, der mit am längsten genutzt wird – meist über die gesamte Lebensdauer. Wer aus Kostengründen die Elektroinstallation beim Neubau zunächst nur in einer Mindestausstattung ausführen möchte, sollte vorbeugen und größere Leerrohrkapazitäten vorsehen. Eine nachträgliche, professionelle Verlegung von Leitungen in der Wand verursacht Schmutz und wird unverhältnismäßig teuer, sie ist zudem in Betonwänden wirtschaftlich kaum umzusetzen. Ihren wahren Wert beweisen Elektroinstallationsrohre oft nach Jahren, wenn sich Eigentümer und Mieter Gedanken zu technischen Neuanschaffungen machen. Deshalb gibt eine gut geplante, umfassende Elektroleerrohrinstallation bereits in der Neubauphase die Sicherheit, jederzeit neue Technologien in seinem Heim nutzen zu können – und das mit sehr geringem Installationsaufwand.
Nach der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für den Netzanschluss und dessen Nutzung für die Elektrizitätsversorgung in Niederspannung (Niederspannungsanschlussverordnung – NAV) hat der Bauherr die baulichen Voraussetzungen für die sichere Errichtung des Hausanschlusses zu schaffen und für den Hausanschlusskasten oder die Hauptverteiler einen geeigneten Raum oder Platz zur Verfügung zu stellen. Die Zugänglichkeit für Beauftragte der Ver- und Entsorgungsunternehmen sowie der Feuerwehr muss immer gewährleistet sein.
Der Zählerschrank ist die Technikzentrale und damit das Herzstück der elektrischen Anlage eines Wohngebäudes. Zählerschränke sind Teil der elektrischen Energieversorgung und dienen zur Aufnahme von Messeinrichtungen (Zählern), Schaltgeräten, Steuer-, Schutz- sowie Informations- und Kommunikationseinrichtungen, die im folgenden noch näher beschrieben werden. Die Anforderungen an den Zählerschrank orientieren sich u. a. an der Größe und Nutzung des Gebäudes, beispielsweise ob es sich um ein Ein- oder ein Mehrfamilienhaus handelt. Im Zählerschrank laufen alle Energie- und Datenleitungen zusammen. Er muss dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und sollte so dimensioniert sein, um genügend Platz für Schutzeinrichtungen, für Multimedia- und Telekommunikations-Komponenten sowie intelligente Geräte.
Bei vielen Gebäuden ist nicht nur die Gebäudehülle sanierungsbedürftig, sondern auch die Elektroinstallation. Grundsätzlich gelten zwar für die Sicherheitsbelange der Elektroinstallation des Gebäudes die Regeln und Normen, die zum Zeitpunkt der Errichtung Gültigkeit hatten, doch im Laufe der letzten Jahrzehnte haben sich die sicherheitstechnischen Anforderungen sowie die entsprechende Gerätetechnik erheblich weiterentwickelt. Außerdem unterliegt die Elektroinstallation einem Verschleiß, z. B. durch Alterung von Kabeln und Leitungen oder durch Beschädigungen an Schaltern und Steckdosen. Reparaturen und Modernisierungen werden somit zwingend erforderlich. Häufige Ursache für Brände sind oft veraltete Elektroanlagen. Viele Elektroanlagen in der bestehenden Bausubstanz sind renovierungsbedürftig und bergen ein hohes Gefahrenpotenzial.
In der Planungsphase eines Neubaus oder einer Grundsanierung von Wohngebäuden bzw. Wohnungen empfiehlt sich die Auseinandersetzung mit der technischen Ausrüstung des Gebäudes. Dies gilt auch für den Ausstattungsumfang der elektrischen Anlage. Dabei wird oftmals nicht ausreichend berücksichtigt, welche Geräte bei der späteren Nutzung tatsächlich betrieben werden. Auch eine Nutzungsänderung von Räumen ist sinnvollerweise in die Planung der Elektroinstallation einzubeziehen. Nur wenn der vorgesehene Einsatz von elektrischen Geräten festgelegt ist, kann daraus die Planung der elektrischen Anlage bezüglich:
der Anzahl der Stromkreise
• der Anzahl der Steckdosen
• der Anzahl der Leuchtenanschlüsse
• der Anzahl der Fernseh- und Kommunikationsanschlüsse
• weiterer Komfort- und Sicherheitsfunktionen
erfolgen.
Anpassen elektrischer Anlagen in Wohngebäuden oder Bestandsschutz?
Diese Frage wird zwischen Haus- oder Wohnungseigentümern, Sachverständigen und Errichtern elektrischer Anlagen häufig sehr gegensätzlich und widersprüchlich diskutiert. Diese Diskussionen führen dazu, dass eine für den jeweiligen Einzelfall nicht optimale bzw. fachlich nicht korrekte Lösung gefunden wird. Das verwundert nicht, denn wenn es darum geht, eine alte Elektroinstallation zu erweitern oder zu modernisieren und dabei dem technischen Stand anzupassen, wird eben der Ruf nach dem Bestandsschutz laut, denn letztendlich geht es meistens um viel Geld.
Ich bin Elektriker mit langjähriger Erfahrung in der Branche und bin stolz darauf, immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein.
Die größten Stärken in der Elektroinstallation und Gebäude-Automatisation sind Wissen, Logik und Kommunikation. Ich möchte meine Kunden stetig durch Planung, Beratung und Begleitung vor und durch die Bauphase ihrer Projekte unterstützen!